Die große Angst bei Sperrung der Lennebrücke

Die Sperrung der Lennebrücke am Sonntag erfolgte im Rahmen einer routinemäßigen Brückenkontrolle. Noch vor einem Jahr, hätten sich vielleicht ein paar Autofahrer über die Verkehrsbehinderung aufgeregt. Nach dem Verkehrs-Super-Gau im Januar waren das Interesse und die Sorgen der Bürger jedoch ungewöhnlich groß.

Schon als die Brücke abgesperrt wurde, kamen die ersten Passanten und fragten die Arbeiter, was los sei. Viele hatten von der mehrfach angekündigten Brückenprüfung nichts mitbekommen und befürchteten offenbar das Schlimmste. Im Januar musste die Nachrodter Lennebrücke von jetzt auf gleich gesperrt werden. Der Grund waren bauliche Mängel, die die Statik gefährdeten. Der Verkehr im gesamten Lennetal kam zum erliegen. Umwege von bis zu 40 Kilometern mussten in Kauf genommen werden. Inzwischen ist die Brücke wieder einspurig für den Verkehr freigegeben worden.

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Im Fokus der Prüfer stand am Sonntag die sogenannte Rohrbrücke. Entlang der Verkehrsbrücke gibt es noch eine Stahlkonstruktion an der Versorgungsleitungen liegen, dazu gehören unter anderem eine Gasleitung und der Mischwasserkanal der Gemeinde. Alle zwei Jahre wird diese Rohrbrücke in der Regel geprüft. „Diese Prüfung hat nichts mit der Statik der Brücke zu tun. Es wird also keine Vollsperrung geben, selbst wenn dabei Mängel festgestellt werden“, betonte Patrick Litz, zuständiger Mitarbeiter des Abwasserwerks der Stadtwerke Altena.

Bei der Prüfung stand die Kontrolle der Befestigung für die Versorgungsleitungen im Fokus. – Foto: Machelet

„Auf den ersten Blick gab es keine Mängel, die ein sofortiges Handeln erforderlich machen. Für alles Weitere müssen wir die Auswertung durch den Ingenieur abwarten“, erklärte Litz. Grundsätzlich sei schon jetzt klar, dass in die Rohrbrücke nur noch das Nötigste investiert wird. Denn beim Bau der neuen Lennenbrücke würden auch die Leitungen, die jetzt über die Rohrbrücke verlaufen, verlegt. Dann wird es eine Düker-Lösung unter der Lenne geben.

Da die Brücke für den Verkehr gesperrt und auch ein entsprechendes Fahrzeug für die Prüfung vor Ort war, nutzten auch die Brückenexperten von Straßen.NRW die Möglichkeit, eine Sichtprüfung durchzuführen. „Sehen Sie eine gesperrte Brücke?“, fragte Andreas Berg, Pressesprecher des Landesbetriebs Straßen.NRW auf die Frage, was bei der Prüfung herausgekommen sei. Auf den ersten Blick seien keine gravierenden Mängel festgestellt worden. Nun warte man auch dort auf den ausführlichen Prüfbericht. Von einer erneuten Sperrung sei aber nicht auszugehen.

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