Lüdenscheid. Das Büro – bestehend aus drei Büros und zwei Besprechungsräumen – firmiert an der Lennestraße 2 in jenem Gebäude, in dem sich auch die ENERVIE Vernetzt GmbH, die Stadtwerke Lüdenscheid GmbH und das Beratungscenter der Sparkasse Lüdenscheid befinden.
Sebastian Wagemeyer war der Bitte von Volker Wissing, Bundesminister für Digitales und Verkehr, neben seinem Amt als Bürgermeister der Stadt Lüdenscheid die Rolle des Bürgerbeauftragten wahrzunehmen, nachgekommen und stellte nun das neue Bürgerbüro „Brückenbauer“ vor.
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Zur Eröffnung des Büros, das sich das Thema „Rahmedetalbrücke“ auf die Fahnen geschrieben hat, waren neben der Presse auch Vertreter aus Politik und Wirtschaft eingeladen. So war etwa auch Landrat Marco Voge zugegen.

Nach der Videobotschaft von Volker Wissing kamen drei weitere Redner zu Wort: Sebastian Wagemeyer, Dr. Stefan Krause von Bundesministerium und Nadja Hülsmann von der Autobahn GmbH. Besonders bemerkenswert waren die Inhalte von Wagemeyers Rede, die einmal mehr seine Wortgewandtheit und rhetorische Finesse unter Beweis stellte.
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Hier einige Auszüge seiner Rede:
„Ich bin immer wieder gefragt worden, warum machen Sie das? Als die Sperrung Anfang Januar 2022 endgültig feststand, war mir eines sofort klar: Wir hier vor Ort, der Märkische Kreis und die gesamte Region, wir müssen aufpassen, dass wir nicht in Vergessenheit geraten, wenn die mediale Aufmerksamkeit unweigerlich nachlässt.
Die Aufgabe als Bürgerbeauftragter bietet mir die Gelegenheit, stellvertretend die Stimme für die Menschen einer ganzen Stadt und einer ganzen Region im Lenkungskreis des Bundesministeriums und darüber hinaus zu sein. Seien Sie versichert: Es ist keine Stimme, die nur ‚ja‘ sagt, sondern eine Stimme, die kritisch, fordernd, mahnend, authentisch, emotional und zugleich aber auch konstruktiv für die schnellstmögliche Lösung der Probleme und des Ersatzneubaus erklingt. Und diese Stimme der Betroffenen in der Region wird in dieser Rolle bis zum Durchschneiden des roten Bandes an der Brücke nicht verstummen.

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Allein dafür lohnt sich die ehrenamtliche Übernahme dieses Amtes neben dem fordernden Amt des Bürgermeisters der Stadt Lüdenscheid. Als Bürgerbeauftragter bin ich ehrenamtlich tätig. ‚Ehrenamtlich‘ bedeutet hier auch ‚unbezahlt‘, aber viel wichtiger: Es ist mir eine EHRE, mich für die Region einsetzen zu können, gemeinsam mit den Bürgerinnen und Bürgern, den Unternehmen, den Gewerkschaften und Verbänden – als Beauftragter im Sinne der Menschen dieser Stadt und dieser Region …
Die Menschen hier vor Ort sind es wert, dass sie gehört werden und vor allem, dass ihnen auch geholfen wird. Wir erwarten endlich Lösungen und eine Umsetzung der Lärmschutzmaßnahmen für die Anwohnerinnen und Anwohner. Wir erwarten alle Anstrengungen, um den Schwerlastverkehr, der diese Stadt und diese Region lediglich als Transitort versteht, schnellstmöglich von unseren Straßen zu verbannen und umzuleiten.
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Wir erwarten einen Zeitplan für einen ersten Meilenstein, den der Sprengung und in der Folge weitere Zeitpläne für weitere Meilensteine auf dem Weg zum Ersatzneubau der Brücke, die einer ganzen Region eine Perspektive eröffnen.
Ich werde nicht müde werden auch in meiner Rolle als Bürgerbeauftragter diese Dinge immer wieder kritisch anzumerken, genauso, wie ich es als Bürgermeister der Stadt Lüdenscheid immer wieder nicht nur für diese Stadt, sondern für die gesamte Region getan habe.“
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Im Anschluss an Wagemeyers Rede versprach Dr. Stefan Krause vom Bundesministerium für Digitales und Verkehr auch Unterstützung seitens des Bundesministeriums „nach Kräften“, betonte den Lärmschutz und dass man einen Leitfaden für erforderliche Anträge „möglichst punktgenau vorbereiten“ und für Anfang Juni auch ein Beratungsbüro im Brückenbauerbüro einrichten wolle.

Nadja Hülsmann von der Autobahn GmbH – sie kam stellvertretend für die erkrankte Elfriede Sauerwein-Braksiek, Leiterin der Niederlassung Westfalen – nutzte die Gelegenheit, um Neuigkeiten kund zu tun: „Die Haselmaus ist da. Es gibt sie und sie ist erwacht,“ stellte sie fest und betonte nochmals, dass Artenschutz wichtig und richtig sei. Außerdem seien die Machbarkeitsstudie zur Sprengung der Brücke eine „aufwändige Arbeit“. Zudem habe es 44 Erkundungsbohrungen in die Tiefe gegeben, die für die Baugrundgutachten unabdingbar seien. Sie bilden im doppelten Sinne „das Fundament für die Brücke“.
Wie Mario Bredow, der Leiter des neuen „Brückenbauer“-Büros, betonte, kann sich jeder über die Email-Adresse dialog@bruecken-bauer.info an das Büro wenden. Auch solle die eigene Internetseite (www.bruecken-bauer.info) neueste Informationen rund um die Rahmedetalbrücke liefern.


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