Kierspe. In der Margarethenkirche halfen Nina Hacker (Bass), Uta Wagner (Percussion), der Gitarrist Rainer Mafra und die Querflötistin Britta Roscher die „große Spannung“ bis zu den ersten Hochrechnungen zu überbrücken, wie Britta Roscher formulierte. Die Gruppe präsentierte Musik aus Südamerika, vornehmlich aus Brasilien, Argentinien und Uruguay, die sie mit europäischer Folklore kombinierten.
Etliche der Stücke hatten die Musiker selbst arrangiert. Mal übernahm Britta Roscher die melodische Führung mit der Querflöte. Assoziationen an die Flötenklänge der Indios in den Anden keimten auf. Mal führte Rainer Mafra melodisch mit der Gitarre. Dezent sorgte Uta Wagner an Trommel und Becken für den Rhythmus, ohne dass sich die Percussion in den Vordergrund drängte. Gefällige Musik, melodiös, mal jazzig, eingängig. Ein entspannendes Konzert zur Tea-Time, bevor die Spannung mit Blick auf die Wahlergebnisse stieg.
KUK-Vorsitzender Karl-Heinz Kraus war sichtlich froh „dass so viele gekommen sind“. Er kündigte an, dass KUK von sich aus keine Veranstaltungen mehr absagen werde: „Wir wollen zeigen, dass Kultur wieder stattfinden kann und Ängste abgebaut werden.“ Wegen das Wahlabends spielten „Cuarteto Mosaico“ das Programm auch ohne Pause durch. Zu den Hochrechnungen sollte jeder zuhause sein können, hatte Kraus eingangs versprochen. Das dürfte auch geklappt haben. Trotz der Zugabe, die ein sichtlich aufgeräumtes Publikum dem sympathischen und spielfreudigen Quartett abtrotzte. Es hatte „Musik an der Schnittstelle von Klassik, Weltmusik und Tango!“ auf der eigenen Homepage versprochen. Das haben sie eingelöst.

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