CoWorking läuft schleppend an

Auch wenn das Pop-Up-CoWorking etwas schleppend anläuft, das äußere Erscheinungsbild des ehemaligen Wippermann-Komplex begeistert jemanden, der einen ganz besonderen Bezug zu diesem Haus hat.

Halver. Drei Wochen Pop-Up CoWorking in Halver. Zeit, für ein erstes Fazit. „Es läuft etwas schleppend“, sagt Pia Riepl-Bauer. Sie zeichnet vor Ort für das Community-Management verantwortlich und ist seit dem Start am 3. September dabei. Bislang habe sie sieben unterschiedliche Nutzer im CoWorking begrüßen können. Die, so sagt die Studentin, seien dann aber auch öfter als nur ein Mal da gewesen. Generell sei es so, dass jeden Tag jemand käme – aber nicht rund um die Uhr.

Gerade am Vormittag sei es oft sehr ruhig, die Nutzer der Arbeitsplätze kämen nach ersten Erkenntnissen eher am späten Nachmittag.

Ihre Erfahrung, die sie auch in Gesprächen mit den Nutzern machen konnte, hätte zudem gezeigt, dass die CoWorker Wert auf zeitliche Flexibilität legten. „Die Zielgruppe eines CoWorking-Angebots hat nicht das Lebensmodell, von neun bis fünf zu arbeiten“, so die Studentin. Sie wisse aus bereits etablierten Einrichtungen dieser Arbeit, dass dort ein Zugangssystem registrierten Nutzern eine Arbeitsmöglichkeit rund um die Uhr, zumindest aber bis 20 oder 22 Uhr ermögliche. Das käme dem tatsächlichen CoWorker sehr nahe.

Pia Riepl-Bauer steht Nutzern des Pop-Up-CoWorkings im ehemaligen Wippermann-Gebäude zur Hilfe. – Foto: Kämper

Dennoch wisse sie, dass das Pop-Up eine Testphase darstelle und natürlich nicht im vollen Umfang bereitstehen könne. Und dass die Testphase eben genau diesem Gewinn von Erfahrungswerten diene.

Pia-Riepl Bauer ist noch bis Ende September in Halver. Dann wird sie das Management an ihre Nachfolger übergeben. Mit welchen Erkenntnissen das Pop-Up-CoWork Ende Oktober beendet wird, bleibt also abzuwarten.

Eine überraschende und positive Bekanntschaft machte Pia Riepl-Bauer dann noch in der vergangenen Woche, als Axel Wippermann seinem ehemaligen Gebäude einen Besuch abstattete. „Er fand das Konzept und auch das Graffiti richtig gut und hat direkt ein paar Fotos gemacht“, erzählt die Managerin. Angesprochen auf die zurückhaltende Meinung der Halveraner gegenüber der äußeren Veränderung des Gebäudes hatte Axel Wippermann entgegnet: „Das ist total modern, sieht man so in Berlin häufig.“ Axel Wippermann und seine Schwester Petra hatten als Erben den Gebäude-Komplex 2020 an die Stadt verkauft.