Halver/Schalksmühle. Der Schalksmühler Christopher Börner ist seit mittlerweile 13 Jahren Spieler für die SGSH Dragons. Er absolvierte alle Jugendmannschaften und im Frühjahr dieses Jahres erfüllte sich ihm ein Kindheitstraum: ein Spielervertrag für die Drittligamannschaft. LokalDirekt blickt im Interview auf das ereignisreiche Jahr 2021 für den jungen Nachwuchsspieler zurück.
Das Jahr 2021 geht auf die Zielgerade und üblicherweise blickt man in diesen Tagen auf das Erlebte des vergangenen Jahres zurück. Gibt es besondere Erinnerungen, die Dein Jahr 2021 geprägt haben?
Christopher Börner: „Geprägt hat dieses Jahr, wie wahrscheinlich bei jedem, die Coronapandemie. In privater, aber auch sportlicher Hinsicht musste man mit Einbußen leben. Zwei besondere Erinnerungen für 2021 gibt es dennoch: Aus sportlicher Sicht habe ich im Frühjahr meinen Vertrag für die erste Mannschaft unterschrieben und aus privater Sicht habe ich in diesem Jahr mein Abitur bestanden.
Als es zum Ende des Winters die Erlaubnis für die Wiederaufnahme des Trainings gab, war ich sehr dankbar. Auch die Möglichkeit, Testspiele auszuführen, brachte ein wenig Licht ins Dunkel. Nach und nach durften zu den Testspielen wieder Zuschauer kommen, was vom Gefühl her ein wenig Normalität zurückbrachte. Sportlich durfte ich bereits in der Vorbereitung erste Einsätze in der ersten Mannschaft absolvieren, habe die ganze Vorbereitung mit der Mannschaft erlebt. Die Hinrunde mit Publikum auszutragen, die Stimmung in den Hallen zu spüren, das war absolut super.“
Du sprichst Deinen Vertrag an, mit dem Du nun fester Bestandteil der ersten Mannschaft der SGSH Dragons bist. Für Dich ist somit ein Kindheitstraum in Erfüllung gegangen.
Christopher Börner: „Es ist schön, das Vertrauen der Verantwortlichen zu bekommen und einen Vertrag bis 2024 abgeschlossen zu haben. Ich gehe in die Halle, seitdem ich denken kann und habe schon damals zu meinen Eltern und Großeltern gesagt, dass ich unbedingt ein Handballspieler wie Jan Stuhldreher, Daniel Buff oder Gunther Derksen werden möchte. Ja, es ist ein Kindheitstraum, der für mich in Erfüllung geht.“
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Seit mittlerweile 13 Jahren bist Du bei den Dragons im Verein, hast alle Jugendmannschaften durchlebt, als Fan mit der Trommel auf der Tribüne gesessen und die „Großen“ angefeuert und jetzt den Sprung in die 3. Handballbundesliga geschafft. Was sind Deine nächsten Ziele mit den Dragons?
Christopher Börner: „Wenn wir erstmal auf den Verein schauen, muss ich sagen, dass er sich in den letzten Jahren in der Professionalität und auch in der Jugendarbeit richtig gut entwickelt hat. Wir haben wirklich gute Trainer, die die Jugend prägen und weiter entwickeln, das finde ich sehr gut und wichtig. In Hinblick auf die Zukunft wird die erste Mannschaft weitere Schritte machen. Wir sind ein starkes Team, wir haben eine gute Chemie und dürfen auf jeden Fall nach Oben gucken.“
Nach Florian Diehl und Fabian Hecker bist Du das nächste „Eigengewächs“ der Dragons, das den Sprung aus dem Jugendbereich in den Herrenbereich geschafft hat. Man spricht in dieser Form auch von Identifikationsfiguren. Siehst Du Dich mit Deinen jungen 19 Jahren selbst als diese, als Vorbild für die Kids in den heutigen Jugendmannschaften?
Christopher Börner: „Ich finde, das ist eine Sache, die andere Leute bewerten müssen. Für mich persönlich war in jungen Jahren beispielsweise Jan Stuhldreher die Identifikationsfigur im Verein. Es schmeichelt mir, wenn mich Fans und Vereinsangehörige nun als Identifikationsfigur oder auch als Vorbild für die Kinder und Jugendlichen ansehen. Das ist in gewisser Art und Weise schon eine Ehre für mich.“
Wie fühlt es sich an, wenn nach dem Spiel Kinder zu Dir kommen und ein Autogramm von Dir auf ihrem Ball oder Trikot haben möchten?
Christopher Börner: „Es ist sehr besonders und sehr schön. Man spiegelt sich selbst ja irgendwo wieder in den Kids.“
Im Spiel gegen den VfL Gummersbach II Mitte November brachte Mark Schmetz Dich in Halbzeit zwei ins Spiel und Du hast Dich für das entgegengebrachte Vertrauen mit drei sauberen Toren bedankt. Es waren Deine ersten Treffer in der 3.Liga. Wie fühlte es sich für Dich an?
Christopher Börner: „Es ist immer noch unbeschreiblich schön. Es war mein erster offizieller Einsatz unter Mark Schmetz und ein gewisser Druck lastete auf meiner Person, denn ich wollte es unbedingt beweisen, dass ich Handballspielen kann. Es musste für mich funktionieren, da gab es gar keine andere Möglichkeit. Als es dann nach nur wenigen Minuten Einsatzzeit bereits mit dem ersten Tor funktioniert hat, war ich absolut glücklich und erleichtert.“
Aber auch in der zweiten Mannschaft der SGSH Dragons bist Du aktiv. In der Verbandsliga steht ihr nach neun Spieltagen mit 8:10 Punkten auf Tabellenplatz 10. Berichte uns kurz vom bisherigen Saisonverlauf der Zweiten.
Christopher Börner: „Wir sind eine sehr junge Mannschaft, was man uns öfter auch anmerkt. Wir sind gerne mal übermotiviert, handeln dann in der Crunch-Time nicht abgezockt genug um die Punkte einzufahren. Nach meinem Empfinden werden wir dennoch aktuell von Spiel zu Spiel besser. Im Laufe der Saison werden wir uns hoffentlich noch weiter entwickeln und an Stärke dazu gewinnen, sodass wir noch einige Punkte gewinnen werden.“
Neben Deiner handballerischen Karriere hast Du in 2021 auch das Abitur bestanden. So gesehen bestand das Jahr aus einigen Highlights für Dich, oder?
Christopher Börner: „Es war ein ereignisreiches schönes und erfolgreiches Jahr, verbunden mit viel Lernen und Training.“
Welche Vorsätze hast Du für das neue Jahr 2022?
Christopher Börner: „Für das Jahr 2022 setze ich mir weiterhin harte Arbeit als Vorsatz, um aus dem Jahr genauso viele Highlights zu holen, wie aus dem nun endenden. Außerdem wünsche ich mir, dass mein Umfeld gesund und glücklich bleibt.“
Möchtest Du den Lesern von Lokaldirekt und den Fans der SGSH Dragons etwas mit auf den Weg geben?
Christopher Börner: „Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern, allen Fans der Dragons ein frohes Weihnachtsfest und einen guten Rusch ins neue Jahr. Auf dass wir im neuen Jahr uns alle gesund zum ersten Heimspiel in der Halle wiedersehen können.“
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