Vor etwa 20 Jahren hatte die CDU Herscheid bei einer Ortsbegehung den Ortskern auf Barrierefreiheit überprüft. „Zeit, diese Prüfung zu wiederholen“, sagten sich die Christdemokraten und machten sich am 30. August auf den Weg.
Das Fazit vorweg: Im Grunde seien viele Bereiche bereits gut für Menschen im Rollstuhl oder auch für Kinderwagen geeignet, befanden die Teilnehmer. Hier und da gebe es aber auch noch Schwachstellen.
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Am Tag vor dem Sommer-Open-Air startet die Begehung auf dem alten Schulplatz. Dort fallen dann gleich die mobilen WCs auf, bei denen das Einsteigen für gehbehinderte Menschen nur mit Hilfe möglich wäre.
Auf dem Weg durch den Ort erzählt Ilona Wege (selbst oft im Rollstuhl unterwegs), dass es für Behindertentoiletten einen speziellen Euro-Schlüssel gibt, den Gehbehinderte günstig erwerben können, um sich damit Zugang zu den meisten rollstuhlgerechten WCs zu verschaffen. Wünschenswert wäre ein passendes Schloss z. B. im Freibad. Damit würde für die Besitzer des Schlüssels der zusätzliche Gang zur Kasse nicht mehr nötig sein.
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In vielen Bereichen sind die Bordsteinkanten angenehm niedrig. Es gibt aber auch Stellen wie z. B. am Neuen Weg zwischen den Supermärkten, wo das nicht der Fall ist.
Bei manchen Geschäften muss man über einige Stufen, um in den Laden zu gelangen. Das ist eigenständig nicht möglich. Manchmal sind Rampen vorhanden, diese sind dann aber oft zu steil ausgeführt. Hilfreich sind automatische Türöffner.
Beim Zugang am Rathaus, bei dem die Steigung der Rampe sicherlich der Norm entspricht, stellen die CDU-Mitglieder in einem Selbstversuch fest, dass man doch gut trainiert sein muss, um den recht langen Weg bis zur Rathaustür zu meistern. „Wünschenswert wäre es, wenn die Klingel unten am Weg oder am Briefkasten angebracht wäre, um auf sich aufmerksam zu machen“, schlägt CDU-Vorsitzender Thomas Hartung vor. Die Mitarbeiter im Rathaus würden dann sicher gerne helfen.
Es wurde festgestellt, dass Fußwege vereinzelt durch Fahrzeuge, Mülltonnen oder Hecken versperrt werden. „Wir (die Fußgänger) müssen feststellen, dass man sich über solche Dinge im Alltag nicht immer Gedanken macht“, so Hartung. „Für die künftigen Planungen in den Ausschüssen oder auch, was das eigene Verhalten angeht, haben wir an diesem Tag sehr viel zu den Themen Rücksicht und Voraussicht gelernt. Weitere Hinweise und Anregungen aus der Bevölkerung nehmen wir gerne entgegen.“
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