Kierspe. Die CDU-Fraktion in Kierspe wird am Dienstag, 21. September, im Rahmen der Ratssitzung einen Antrag auf Zugang zur Kerspetalsperre stellen. Die Lokalpolitiker beantragen die Prüfung und Umsetzungsmöglichkeiten der Errichtung eines partiellen östlichen Zugangs zur Kerspetalsperre mit einem kleinen Rundweg, Aussichtsplattform und Ruhepunkt, einer Verweilmöglichkeit oder einer Panoramabank.
Derzeit umgibt die Kerspetalsperre eine sogenannte Schutzzone 1, in der laut talsperreneigener Verordnung kein Zugang vorgesehen ist. In dem Antrag der CDU heißt es: „Für die Kiersper Bürger ist die Kerspetalsperre aus diesem Grund leider fast nicht existent. Eine lokale Identifikation mit diesem schönen Gewässer ist so nicht oder kaum möglich.“
Eine partielle Zugangsmöglichkeit würde laut CDU-Antrag aber nicht nur die Identifikation mit dem heimischen Gewässer stärken, vielmehr würden „die Menschen auch für den Wert der Natur sensibilisiert“.
Bereits im Juli hatte es eine Begehung mit dem Vorstand des Wupperverbandes gegeben, der „nach längerer Diskussion“ einer „kleinen Lösung grundsätzlich positiv“ gegenüber gestanden habe. Folgende Kriterien seien damals besprochen worden:
- es sollte eine größere Entfernung zum Wasser eingehalten werden
- der Zugang sollte in einer Borkenkäferfläche eingerichtet werden, da dort sowieso viel Neues gestaltet werden müsse
- ein möglicher Aussichtspunkt in der Höhe wäre optimal
Als mögliche Finanzierungsbasis führt die CDU-Fraktion unter der Vorsitzenden Kerstin Rothstein Mittel aus dem Leader-Programm an. Auf die Stadt kämen in diesem Falle Kosten in Höhe der Eigenbeteiligung zu. Prüfen wolle man zudem weitere Fördermöglichkeiten.
Die Idee zur Zugangsmöglichkeit an die Kerspe liefert ein CDU/FDP-Antrag im Landtag im Mai 2021. Inhalt war die Stärkung des Rechts auf umweltverträgliches Erleben von Natur und Landschaft, wozu auch ein freier Zugang zu Gewässern zähle.
Eine Idee, wie so ein erhöhter Kerspezugang aussehen könnte, lieferte die CDU-Fraktion gleich mit, indem sie ihrem Antrag ein Bild des Skywalks an der Bigge anfügte. Mit dem Hinweis: „Eine entsprechende aber natürlich deutlich kleinere Konstruktion aus Holz wäre ein optisches Highlight für unsere Stadt.“