Caritas bringt Wohnungslose und Vermieter zusammen

"Endlich ein Zuhause" lautet eine neue Initiative vom Land NRW - die Caritas setzt sie vor Ort um. Das Ziel: Wohnungslosigkeit soll bis 2030 beseitigt werden.

Die Zahl der Wohnungslosen steigt auch im südlichen Märkischen Kreis, darauf machte das Caritas-Team am Montag, 20. Februar, aufmerksam. Dem entgegenwirken soll die neue Initiative „Endlich ein Zuhause“ vom Land NRW. Vor 20 Jahren seien es noch rund zehn Menschen ohne Wohnung im Süd-MK gewesen und heute bereits etwa 90. Die Dunkelziffer sei vermutlich noch höher; aktuell gibt es laut Caritas allein zehn Obdachlose in Lüdenscheid. Auch in den kleineren Kommunen seien die Zahlen steigend.

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Zum neu gegründeten Team gehören Daniela Olah und Julia Scheidemann, die das Projekt gemeinsam mit Caritasdirektor Stefan Hesse und Einrichtungsleitung Daniel Intile vorstellten. Konkret sollen sie als Vermittler zwischen Mieter und Vermieter agieren und unterstützend sowie beratend bei Mietproblemen helfen. Aktuell laufen bereits vernetzende Maßnahmen wie Treffen mit Wohnungsanbietern, aber auch schon Schuldnerberatungen.

Auch vertrauensbildende Maßnahmen mit der Klientel seien ein wichtiger Bestandteil des Projekts und gehören damit zur alltäglichen Aufgabe des Projektteams, für das eigens eineinhalb Stellen geschaffen wurden. Der Bedarf an Fördermitteln wachse, da Wohnungslosigkeit und Obdachlosigkeit mittlerweile aufgrund des Wandels nicht immer ein Produkt von Arbeitslosigkeit sei. Auch immer mehr erwerbstätige Menschen können laut Caritas keinen bezahlbaren Wohnraum finden.

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Um diesen zu erschließen und Mieter und Vermieter zusammenzubringen seien mehrere Termine nötig. Auch Unterstützung außerhalb des Projektrahmens, wie zum Beispiel Therapien, können dabei von Bedeutung sein. Ebenso private Vermieter seien angesprochen und könnten sich von den Sozialarbeitern der Caritas beraten lassen.

Zwar soll das Projekt flächendeckend im Märkischen Kreis ausgerollt werden, doch gestalte es sich als schwierig, alle Kommunen gleichzeitig anzusprechen. Die Ordnungsämter der einzelnen Kommunen fungieren daher als Schnittstelle, da dort meist die Räumungsklagen auflaufen, erklärte das Team.

Wohnungslosigkeit bis 2030 beseitigen

Zum Hintergrund: Durch einen EU-Beschluss soll bis 2030 Wohnungslosigkeit beseitigt werden. Daher hat das Land NRW die Initiative „Endlich ein Zuhause“ auf den Weg gebracht. Finanziert werde das Projekt durch den Europäischen Sozialfond und REACT EU. Die Förderung ist laut Caritas zunächst auf drei Jahre festgelegt, eine Weiterfinanzierung hänge vom Land NRW ab, so Stefan Hesse.


Die Ansprechpartner

Daniela Olah
Telefon: 023 51 / 905-037
Mobil: 0176 156 881 64
Mail: daniela.olah@caritas-luedenscheid.de

Julia Scheidemann

Telefon: 023 51 / 905-038
Mobil: 0176 156 879 71
Mail:julia.scheidemann@caritas-luedenscheid.de

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