Lüdenscheid. Insgesamt 46 Objekte im gesamten Bundesgebiet wurden am Donnerstag, 28. April, vom Zoll durchsucht. Der Schwerpunkt dieser Aktion lag nach Angaben des Dortmunder Hauptzollamtes im Ruhrgebiet. Doch auch Lüdenscheid war betroffen.
Die dazugehörigen Verfahren werden von der Staatsanwaltschaft Hagen geführt. Offenbar laufen wichtige Fäden in der Bergstadt zusammen, denn in Lüdenscheid wurden nach ersten Erkenntnissen mindestens zwei Objekte durchsucht.
Um welche es sich dabei handelt, wollen die involvierten Ermittlungsbehörden nicht verraten. Die gaben sich noch verschwiegener als ohnehin bei derart umfangreichen Aktionen und berufen sich dabei nicht nur auf Ermittlungstaktik: „Wir müssen uns an das Steuergeheimnis halten, und auch an den Sozialdatenschutz“, erklärt Zoll-Pressesprecherin Andrea Münch. Herauskristallisiert hat sich allerdings, dass es sich um Vergehen im Bauwesen handelt.
Zumindest zu einer Durchsuchungsaktion gibt es übereinstimmende Hinweise: So hat es nach Augenzeugenberichten am frühen Nachmittag eine Razzia in einem Wohn- und Geschäftshaus an der Knapper Straße gegeben.
Die soll etwa zwei Stunden gedauert haben und von bewaffneten Kräften begleitet worden sein. Auch dazu will der Zoll keine Stellung nehmen. Um Polizeibeamte soll es sich dabei jedenfalls nicht handeln: „Auch der Zoll hat eigene Spezialeinheiten, die massiv bewaffnet sind“, erläutert Polizeipressesprecherin Wibke Honselmann. Einsatzkräfte der Polizei MK seien an den Durchsuchungen jedenfalls nicht beteiligt.
Nun bleibt abzuwarten, ob die Staatsanwaltschaft in den kommenden Tagen Licht ins Dunkel bringen wird.