Bufdi-Bewerbungsphase für das SOS-Kinderdorf startet

Ziel des 2011 eingeführten Bundesfreiwilligendienstes ist es, jungen Menschen Einblicke insbesondere in soziale, ökologische und kulturelle Arbeitsbereiche zu geben, wo sie sich ein Jahr lang unter fachkundiger Anleitung engagieren können.

Schule vorbei – was nun? Auch wenn diese Fragestellung für Jugendliche eigentlich vorhersehbar ist, werden Schülerinnen und Schüler gleich nach der Abschlussfeier schnell von der Wucht des Alltags eingeholt. Eine Orientierung bei der Frage, wie es weitergehen könnte und erste Erfahrungen im Arbeitsalltag können junge Erwachsene im Rahmen des Bundesfreiwilligendienstes beim SOS-Kinderdorf Sauerland bekommen. Die Bewerbungsphase beginnt jetzt. Der Start ist nach den Sommerferien.

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Doch was macht eigentlich ein „Bufdi bei SOS“? Ziel des 2011 eingeführten Bundesfreiwilligendienstes ist es, jungen Menschen Einblicke insbesondere in soziale, ökologische und kulturelle Arbeitsbereiche zu geben, wo sie sich ein Jahr lang unter fachkundiger Anleitung engagieren können. Idealerweise dient das „Bufdi-Jahr“ schließlich als Orentierung bei der Suche nach den beruflichen Zielen oder Studieninhalten.

Marietta startete ihren Freiwilligendienst im letzten September im pädagogischen Bereich. Jetzt möchte sie hier eine Ausbildung zur Erzieherin beginnen. – Foto: Guido Raith / SOS-Kinderdorf Sauerland

Im SOS-Kinderdorf Sauerland am Dickenberg freut sich auch das Team der Dorfmeisterei unter der Leitung von Werner Ehinger auf Nachwuchs. Dort stehen dann schließlich einfache handwerkliche Tätigkeiten im ganzen Dorf auf dem Programm. Vom tropfenden Wasserhahn bis hin zur Pflege und Bepflanzung der Außenanlage bieten sich zahlreiche Einsatzgebiete für die jungen Leute, weiß der Dorfmeister zu berichten: „Wer Interesse zeigt, der kann hier lernen, wie man eine komplette Wohnung renoviert.“ Angst vor zwei linken Händen muss niemand haben – das Team zeigt den Bufdis gerne, wie was gemacht wird. Voraussetzung für den Dienst im SOS-Kinderdorf Sauerland ist neben der Einsatzfreude und dem verantwortungsbewussten Umgang mit Kindern und Jugendlichen der Besitz einer Fahrerlaubnis, denn die Übernahme von Fahrdiensten gehört ab und an mit dazu.

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Angst vor zwei linken Händen muss niemand haben

Davon kann auch Nils berichten, der mittlerweile zum festen Team der Verwaltungscrew im SOS-Kinderdorf Sauerland zählt. Kurz nach seinem Abitur bewarb er sich hier für den Bundesfreiwilligendienst und wurde herzlich aufgenommen. Er sei nicht sonderlich handwerklich begabt gewesen, erinnert sich der jetzige Kaufmann für Büromanagement. „Das war aber kein Problem, denn hier lernt man, wie man es richtig macht.“ Er habe unter Anleitung Möbel aufgebaut, Reparaturen durchgeführt, war im Fahrdienst aktiv und half in der Dorfmeisterei, wo er konnte. Es gefiel ihm so gut, dass er den Freiwilligendienst sogar um ein weiteres halbes Jahr verlängerte. Als er nach seiner kaufmännischen Ausbildung gefragt wurde, ob er sich vorstellen könnte, im SOS-Team-Sauerland zu bleiben, freute er sich über die Anfrage und hat es bis heute nicht bereut: „Ich bin hier sehr gut aufgenommen worden und fühle mich einfach wohl hier.“

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Freundliche Kollegialität und das Miteinander für die gute Sache verbinden die Kollegen in allen Arbeitsbereichen des SOS-Kinderdorfes. Gegenseitige Wertschätzung und die Arbeit im Team sind hier selbstverständlich.

Angekommen. Nils wurde nach Bundesfreiwilligendienst und Ausbildung ins feste Team des SOS-Kinderdorfes Sauerland übernommen. – Foto: Guido Raith / SOS Kinderdorf Sauerland

Wer sich Einblicke in den pädagogischen Bereich des SOS-Kinderdorfes Sauerland wünscht, der kann bei den ambulanten flexiblen Hilfen in der Bildungsstation oder bei der tiergestützten Pädagogik im Bundesfreiwilligendienst einsteigen.

„Es fühlt sich manchmal nicht wie Arbeit an“

Das hörte sich für Marietta, die nach dem Abitur auf der Suche nach einer Ausbildung zur Pferdewirtin war,  interessant an. Sie startete ihren Bundesfreiwilligendienst im SOS-Kinderdorf Sauerland im vergangenen September und hat ihre Arbeitsschwerpunkte bei der tiergestützten Pädagogik und der Bildungsstation. Beide Bereiche sind ihr sehr ans Herz gewachsen. Sie übernimmt auch Fahrdienste und kann sich in die Freizeitgestaltung der Kinder kreativ einbringen. Und ihr Alltag ist bunt. An einem Tag müssen die Esel oder Hühner der tiergestützten Pädagogik versorgt und gestreichelt werden – ein andermal engagiert sich die Lüdenscheiderin bei der Hausaufgabenhilfe und organisiert mal einen Ausflug zum Ponyreiten oder einen Filmabend. „Es fühlt sich manchmal nicht wie Arbeit an“, erzählt Marietta, der die Arbeit mit den Kindern so viel Freude macht, dass sie sich nun sogar entschlossen hat, nun eine Ausbildung als Erzieherin anzustreben. Natürlich im SOS-Kinderdorf Sauerland. Und die Chancen, dass es klappt, stehen sehr gut.

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