Brückenschlag: Wenn die Sperrung zur Chance wird

Unter dem Begriff "Brückenschlag" konkretisiert die CDU-Fraktion die Möglichkeit, die Sperrung des A45-Teilstücks bei Lüdenscheid bis zum Neubau sinnvoll zu nutzen - zum Beispiel für Kultur.

Lüdenscheid. Etwas Schlechtem noch was Gutes abgewinnen, das möchte die CDU-Fraktion in Lüdenscheid. Es geht um die derzeit gesperrte Rahmedetalbrücke der BAB 45, genauer gesagt um das drei Kilometer lange Teilstück vor besagter Brücke ab der Anschlussstelle Lüdenscheid.

Der Vorschlag der CDU-Ratsfraktion: Die derzeit noch negativ konnotierte Popularität der A45-Sperrung bei Lüdenscheid ins Nützliche wandeln und aus dem gesperrten Teilstück vor der Brücke eine Open-Air-Veranstaltungsfläche entstehen lassen. Einen entsprechenden Antrag reichten die Christdemokraten in die Sitzung des Kulturausschusses am 3. März ein. „Die Brückensperrung kann dann Chancen bieten, wenn es gelingt, die ungewöhnliche Popularität in einen positiven Zusammenhang zu bringen“, so die Hoffnung der Lüdenscheider Christdemokraten.

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Als Vorbild für den Antrag dient die Kulturaktion „Still-Leben Ruhrschnellweg“ aus dem Ruhrgebiet im Jahr 2010. Damals wurde der Ruhrschnellweg für einen Tag zu einem kulturellen Mittelpunkt für viele (Hobby-)Künstler und Bürger – in Anspielung auf die sonst so stark frequentierte Verkehrsader.

Unter dem Motto „Brückenschlag“ möchte die CDU-Fraktion nun die gesperrte A45 in den kommenden Monaten gewinnbringend nutzen. Dazu CDU-Geschäftsführer Christoph Weiland: „Neben vielen Einschränkungen, die wir sehen, bietet die Rahmedetalbrücke beziehungsweise die Sperrung des BAB45-Teilstücks bis zur Brücke auch Chancen.“ Man wolle „aus der Not eine Tugend machen“ und auf dem Teilstück Veranstaltungen für und mit Bürgern planen. Konkrete Ideen bringt die CDU in Form eines Brückenschlag-Festes oder einer Brückenschlag-Party ein.

Sanitäre Anlagen stehen auf dem Autobahnrastplatz Dickewalze zur Verfügung. -Foto: Weiland

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In dem Antrag heißt es: „Ein Brückenschlag-Fest, bei dem Besucher Tische für ein Picknick buchen und mitgebrachte Speisen sowie Getränke mit Freunden wie Fremden teilen. Eine Brückenschlag-Party, um junge Menschen auf der Autobahn beim Feiern zusammenzubringen sowie einen Brückenschlag-Spaziergang bei dem die Autobahn zu Fuß, per Inline-Skates oder per Fahrrad bis zur Brücke erkundet werden kann.“

Die An- und Abfahrt könne für die Kultur-Aktionen über die Anschlussstelle Lüdenscheid erfolgen, so die CDU weiter. Auf dem insgesamt drei Kilometer langen Teilstück sei es mit mehreren Fahrstreifen auf einer bestimmten Länge auch möglich, Parkflächen für Besucher anzubieten. Darüber hinaus stünden auf dem Autobahnrastplatz Dickewalze sanitäre Anlagen sowie Möglichkeiten für die Strom- und Wasserversorgung zur Verfügung.

Die Mitglieder des Kulturausschusses werden am kommenden Donnerstag, 3. März, über den Antrag beraten.

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