Brückenneubau: Italien zeigt Lösungswege auf

Nach einem Gespräch mit Verantwortlichen des Brückenneubaus im italienischen Genua steht für die Initiatorin SIHK fest, dass ein Sonderbeauftragter für den Ersatzbau der A45-Brücke eingesetzt werden sollte. Ein Neubau in zwei Jahren sei durchaus möglich. Offen lässt die SIHK allerdings, welche rechtlichen Rahmenbedingungen den zügigen Neubau in Genua zuließen, über die man eventuell in Deutschland nicht verfügt.

Märkischer Kreis. Auf Initiative der Südwestfälischen Industrie- und Handelskammer zu Hagen (SIHK) gemeinsam mit der AHK Italien (Deutsch-Italienische Handelskammer mit Sitz in Mailand) fand am Freitag, 4. Februar, ein erster Erfahrungsaustausch unter anderem mit dem Bürgermeister von Genua, Marco Bucci, statt. Dieser war für den Neubau der 2018 eingestürzten Brücke in der italienischen Hafenstadt zuständig.

„Der Neubau in Italien gelang in Rekordzeit. Nach zwei Jahren stand die Brücke, auch mit Beteiligung innovativer Unternehmen, die Know-how und modernste Technik eingebracht haben. Das zeigt, die Planungs-, Genehmigungs- und Bauzeit lässt sich sehr kurz gestalten“, so SIHK-Präsident Ralf Stoffels und betont: „Wir freuen uns sehr darüber, dass sich die deutschen Vertreter, allen voran NRW-Wirtschaftsminister Prof. Andreas Pinkwart, bereit erklärt haben, in den Dialog mit Italien zu treten.“

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Eine der Lehren aus dem Gespräch sei laut SIHK gewesen: Es wäre ratsam, einen Sonderbeauftragten für den Ersatzneubau der gesperrten Rahmedetalbrücke einzusetzen. Darüber hinaus sei die Erkenntnis wichtig, dass die Folgen der A45-Brückensperrung schwerste Konsequenzen für die Region hätten und daher ein beschleunigter Neubau vergleichbar zu Genua realisiert werden müsse und könne. Entscheidend sei, die Belastungen für Bürger, Wirtschaft und Umwelt so schnell wie möglich rechtssicher zu minimieren.

Am Erfahrungsaustausch nahmen auf Einladung von SIHK-Präsident Ralf Stoffels und Hauptgeschäftsführer Dr. Ralf Geruschkat unter anderem teil: Prof. Andreas Pinkwart (Minister für Wirtschaft, Innovation, Digitalisierung und Energie des Landes NRW), Elfriede Sauerwein-Braksiek (Direktorin der Autobahn GmbH), Gerhard Rühmkorf (Bundesministerium für Digitales und Verkehr), Marco Bucci (Bürgermeister von Genua und ehemaliger außerordentlicher Beauftragter des Bauvorhabens), Nicola Meistro (war CEO der Pergenova S.c.p.a, die die Genuabrücke realisiert haben), Jörg Buck (Geschäftsführendes Vorstandsmitglied der AHK Italien und Delegierter der deutschen Wirtschaft), Lara Scholz (Geschäftsführerin der Dienstleistungsgesellschaft der AHK Italien) und Dr. Jan Meinen (Director WSE Competence Centre Readymix (CCR), HeidelbergCement AG).  

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