Lüdenscheid. Die rund 230 Schülerinnen und Schüler, die Lehrkräfte sowie das Betreuungspersonal der Grundschule Lösenbach müssen umziehen. Brandschutzexperten haben bei einer Prüfung festgestellt, dass das 1966 eröffnete Gebäude nicht mehr den aktuellen Anforderungen an den Brandschutz entspricht. Dies teilte die Stadt Lüdenscheid gestern (13. Januar) am frühen Abend mit.
Damit das Gebäude noch bis zum Ende des Schuljahres genutzt werden kann, wurden, so der Schulträger weiter, die Mängel in den Treppenhäusern, die im Brandfall als Rettungswege ausgewiesen sind, bereits durch Sofortmaßnahmen behoben. Schon seit 2010 verfüge die Schule außerdem über eine Brandmeldeanlage, die direkt mit der Feuer- und Rettungswache verbunden ist.
Trotz dieser kurzfristigen Maßnahmen sei es dennoch langfristig erforderlich, das gesamte Gebäude brandschutztechnisch zu ertüchtigen. Wie das aussehen kann und ob alternativ ein Neubau im Zuge der Erweiterung für den offenen Ganztag denkbar wäre, sollen nun Untersuchungen zeigen.
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Umzug an die Kaiserallee
„Weder bei Untersuchungen noch während der nachfolgenden Arbeiten kann der Schulbetrieb in dem Gebäude stattfinden“, so Matthias Reuver, Leiter des Fachbereichs „Jugend, Bildung, Sport“. Daher sollen die Kinder und ihre Lehrkräfte schon ab dem kommenden Schuljahr für mehrere Jahre komplett in die ehemalige Albert-Schweitzer-Schule an der Kaiserallee umziehen. Derzeit wird das Gebäude noch von der Volkshochschule genutzt. Diese zieht aber im Sommer wieder zurück in die sanierten Räumlichkeiten im Alten Rathaus. „Mit dem Gebäude an der Kaiserallee haben wir ein Objekt, das sofort nutzbar ist und ausreichend Platz für alle Klassen und die Betreuungsangebote bietet. Andere ehemalige Schulstandorte oder provisorische Container-Lösungen sind nach einer Überprüfung durch die Zentrale Gebäudewirtschaft keine Alternativen. Die Schulleitung haben wir in diese Überlegungen eingebunden“, sagt Sven Haarhaus, Fachbereichsleiter „Zentrale Dienste“.
Arbeitsgruppe soll für schnelle Planung sorgen
Einen Nachteil hat die Lösung laut Stadtverwaltung auch: Der Schulweg für die Grundschulkinder vom Buckesfeld wird deutlich länger und nicht ohne eine Busfahrt möglich sein. Erste Gespräche mit der Märkischen Verkehrsgesellschaft (MVG) seien aber bereits geführt worden, um eine möglichst direkte Busverbindung für die Schülerinnen und Schüler einzurichten, heißt es.
Die Eltern wurden von der Stadtverwaltung ebenfalls am Donnerstagabend, 13. Januar, über die Lage informiert. Die weiteren Planungen für den Umzug sollen nun in enger Abstimmung mit der Schule und den Eltern umgesetzt werden. Um die Planung und Umsetzung der Brandschutzmaßnahmen sowie die Erweiterung der Grundschule Lösenbach möglichst schnell voranzutreiben, hat die Stadtverwaltung eine Arbeitsgruppe eingesetzt. Diese besteht aus Experten der Zentralen Gebäudewirtschaft (ZGW), des Fachdienstes „Schule und Sport“, der Bauordnung und der Schulleitung. Weitere Stellen, wie zum Beispiel die Verkehrsplanung, würden themenbezogen eingebunden.
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