Kierspe. Schon das erste Sportevent dieser Art im Jahre 2019 war ein voller Erfolg. Das Projekt „Oben an der Volme“ holt die Agentur inMotion damit bereits zum dritten Mal als Ausrichter in die Rauk-Stadt.
Am Konzept hat sich eigentlich nichts geändert, im Grunde wird der Biathlon-Sport mit seinen Teildisziplinen Schießen und Laufen in einer lockeren Atmosphäre ausgelebt. Dazu gehörte auch, dass zunächst nicht nur die teilnehmenden Gruppen an den Gewehren üben konnten, sondern auch die Zuschauer. Die Waffen, samt der Zielscheiben, waren aber der Star-Wars-Technik näher als dem regulärem Schießsport: Es wurde nicht lautstark mit echter Munition „geballert“, sondern auf Lasertechnik zurückgegriffen. Das war nicht nur sicher, leise und umweltfreundlich, sondern auch sehr komfortabel für die Sportler: Jeder der fünf Schüsse wurde sofort mit rot- oder grün erleuchteter Scheibe quittiert. Sofort war klar, um wieviele kleine Strafrunden die Laufstrecke erweitert werden musste.
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Die Teilnehmerzahl des Turniers war auf 20 begrenzt und es ist tatsächlich gelungen, diese Kapazitäten auch weitgehend auszureizen.
Anmelden konnten sich Vierer-Gruppen. Wie diese zustande kamen, war unerheblich. Das konnte eine Truppe von Freunden sein, aber auch eine Delegation eines Sportvereins. Wichtig war nur – trotz Ehrgeiz – die Sache vielleicht nicht zu ernst zu nehmen. So war die Teilnahme am Biathlon für die Feuerwehr Kierspe nicht nur Ehrensache, die mitlaufenden Kameradinnen und Kameraden trugen obendrein ihre Einsatzkleidung. Es dürfte klar sein, dass sich dies nicht förderlich für schnellste Rundenzeiten war.
„Dabei sein ist alles“ galt auch für das Prominenten-Rennen am Nachmittag: Hier traten bekannte Politiker aus der Region gegeneinander an: Die Attendorner Kinderärztin und Bundestagsabgeordnete Nezahat Baradari (SPD), der Drolshagener Bundestagsabgeordnete Florian Müller (CDU), der Landrat des Märkischen Kreises Marco Voge (CDU) sowie „Lokalmatador“ Gordan Dudas, der für die SPD im NRW-Landtag sitzt.
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Der Lüdenscheider pflegt eine enge Beziehung zum Volmetal, allerdings eine weniger enge zu gestrengem Regelwerk im Sport: Dudas hat kurzerhand das Laufen delegiert. Der Grund dafür ist ehrenrührig, der Landtagsabgeordnete war schlicht gesundheitlich angeschlagen. Mit Kniebeugen bemühte er sich redlich darum, mit einem ähnlich erhöhten Puls zum Gewehr zu greifen. Das Laufen übernahm Annika Scheffler, die Tochter seiner Lebensgefährtin. Zum Leidwesen der Konkurrenz entpuppten sich beide als Dreamteam: Die junge Dame lief dem übrigen Teilnehmerfeld mehr oder weniger davon.
Fotogalerie
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Der Stimmung tat das nicht den geringsten Abbruch, ohnehin ließen die diesjährigen „Promis“ auf sportlichem Parkett völlig vergessen, dass nicht alle derselben Partei angehören. Auch auf den vollbesetzten Zuschauerrängen ließ man die kleine Schummelei durchgehen. Über den Wettkampf hinaus wurde alles geboten, was zu einer zünftigen Open-Air-Veranstaltung gehört: Die Kiersper ASV-Schützen sorgten für Getränke und Gegrilltes, die Kinder-Feuerwehr samt ihrer erwachsenen Helferinnen und Helfer boten Waffeln und Popcorn. Der abgesteckte Parcours schränkte den Platz natürlich ein, aber eine Hüpfburg, ein Fotoboother für verkleidete Selfies und eine Lounge-Ecke konnten dennoch realisiert werden.
Letztlich hat auch das Wetter mitgespielt und Teilnehmer wie Besucher waren nach den Pandemie bedingten Ausfällen von Veranstaltungen sehr dankbar für dieses Freizeitangebot.
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