Baumarbeiten am jüdischen Friedhof

Der Stadtreinigungs-, Transport- und Baubetrieb Lüdenscheid (STL) hat für umfangreiche Pflegemaßnahmen an den Bäumen des jüdischen Friedhofs am Ramsberg einen Forstbetrieb beauftragt.

Lüdenscheid. Um die Sicherheit der Besucher des Friedhofs zu gewährleisten, ist das Freischneiden der Bäume notwendig und steht nun turnusmäßig an. Durch die teilweise lang andauernden Trockenheitsphasen der letzten Jahre müssen leider auch 16 Bäume gefällt werden.

Vorbereitende Arbeiten starten bereits am kommenden Freitag, 11. März, am Wendehammer der Straße. Am Dienstag, 15. März, rollt schließlich ein großer 180-Tonnen-Kran an. Denn der Zugang zu dem abschüssigen und schwer zugänglichen Gelände mit einer Länge von etwa 65 Metern ist nur auf diesem Wege möglich, ohne Gräber zu beschädigen oder Flurschäden zu verursachen.

„Das Fällen der 16 alten Linden ist leider absolut unumgänglich“, erklärt die zertifizierte Baumkontrolleurin Juliana Tackmann vom STL. Nach eingehender Prüfung habe man festgestellt, dass die Stämme teils bis zu einer Höhe von etwa zwei Metern hohl sind. Fäule habe sich hier fortgesetzt verbreitet und den Bäumen geschadet. Die Pflanzung der Bäume sei sehr dicht erfolgt und somit wurden die Linden schlecht mit Wasser versorgt. Die Trockenheit der letzten Jahre hat sich dann zusätzlich negativ ausgewirkt. Die Verkehrssicherheit ist nicht mehr gegeben. „Wir müssen handeln. Die Gefahr ist zu groß. Die Bäume sind nicht mehr standsicher,“ erklärt Juliana Tackmann.

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Die dringende Maßnahme wird unter Einbeziehung des Vogelschutzes vorgenommen. Bei einer ersten Begutachtung waren keine nistenden Vögel zu finden. Vor Beginn der Arbeiten werden die Bäume noch einmal nach eventuell neu gebauten Nestern abgesucht. Falls man fündig wird, können diese nötigenfalls umgesetzt werden. „Das Personal des ausführenden Unternehmens ist diesbezüglich geschult,“ betont Juliana Tackmann.

Frau Tackmann wird die Arbeiten am jüdischen Friedhof von Seiten des STL selbst überwachen. Die jüdische Gemeinde ist informiert. Anlieger des Wendehammers am Ramsberg, an dem ab dem 15. März der große Kran und ein Lkw platziert werden sollen, werden von der Maßnahme in Kenntnis gesetzt. Die Durchfahrt ist während der Arbeiten gewährleistet. Die im Wendehammer befindliche Müllsammelstelle wird während der Arbeiten an den Straßenrand umgestellt. Die Arbeiten beginnen bei guter Witterung am Dienstag, 15. März, morgens und sollen innerhalb von drei Tagen beendet sein.

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