Meinerzhagen. So war es auch am Montag: Wesentliche Themen waren Zahlen und Ideen zur Musikschule Volmetal, der Stadtbücherei und dem Stadtarchiv, die Besucherzahlen und Pläne für die Bäder in Meinerzhagen sowie die Eintragung zweier Bauwerke in die Denkmalliste der Stadt.
Thema Sport: Freibäder verzeichnen weiterhin positive Entwicklung; Sportförderung wird fortgeführt
Obwohl der Sommer wettertechnisch doch eher durchwachsen war, freuten sich beide städtischen Freibäder über viele Gäste; wobei die Besucherentwicklung gegenläufig war: Kamen im Freibad Meinerzhagen mit 16.980 gut 3.000 Menschen mehr ins Freibad, so sank die Zahl der Gäste in Valbert um knapp 3.500 auf 6.906. Dieser Umstand war vermutlich auch der Tatsache geschuldet, dass sich die Öffnung des Freibads nach den umfangreichen Renovierungsarbeiten verzögert hatte.
Insgesamt zeigte sich jedoch auch in diesem Jahr ein konstant reger Zuspruch, dem auch die coronabedingten Hygiene- und Sicherheitsregeln zur Freude der Stadt und der Freibad-Teams in Valbert und Meinerzhagen keinen Abbruch taten. Das Fazit ist daher positiv, zeigt sich doch, dass die enormen freiwilligen Leistungen, mit denen die Stadt die Freibäder unterhält, ihre Berechtigung haben.
Auch die Förderung des Sports im Jahr 2022 war Thema der Sitzung. Diese erfolgt im kommenden Jahr erneut analog zu den Sportförderrichtlinien, so dass Zuschüsse in Höhe von knapp 20.000 Euro zur Förderung des Sports in Meinerzhagen seitens der Stadt im Haushaltsplanentwurf eingeplant sind.
Stadtarchiv, Musikschule und Stadtbücherei: Insgesamt positive Entwicklung trotz zahlreicher Herausforderungen
Mit der Musikschule Volmetal, der Stadtbücherei und dem Stadtarchiv betreibt die Stadt Meinerzhagen drei Einrichtungen, die das kulturelle Leben bereichern und über alle Altersgruppen hinweg umfassende Bildungs- und Freizeitangebote in petto haben. Für das Stadtarchiv war 2021 ein arbeitsreiches und erfolgreiches Jahr: So hat das Stadtarchiv-Team eine Vielzahl von Dokumenten durchgearbeitet und 250 neue Verzeichnungseinheiten angelegt. 14 Archivkartons wurden entsäuert. Außerdem wurde angesichts der historischen einmaligen Entwicklungen im Zuge der Corona-Pandemie eine Chronik der Auswirkungen auf Meinerzhagen erstellt, um die Geschehnisse festzuhalten.
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Die Stadtbücherei verzeichnet für 2020 ebenfalls insgesamt eine positive Entwicklung: Auch wenn die Möglichkeiten zu einem Besuch der Räumlichkeiten pandemiebedingt sehr eingeschränkt waren, ist die Ausleihe von Medien, insbesondere von Büchern und Gesellschaftsspielen, im Jahr 2020 deutlich angestiegen. Diese erfreuliche Tendenz ist sicherlich zum einen dem durch Corona veränderten Alltagsleben zuzuschreiben, jedoch auch auf die Aktionen und die Öffentlichkeitsarbeit der Stadtbücherei und die kontinuierlichen Bemühungen um ein attraktives Angebot zurückzuführen. Die so genannte Erneuerungsrate, also die Anschaffung neuer und der Austausch alter Medien, lag 2020 bei 9,2 Prozent: mit 1.343 Neuzugängen über alle Bereiche hinweg, darunter auch Tonies für die Jüngeren, orientiert sich die Stadtbücherei dabei an den Wünschen ihrer Kundinnen und Kunden.
Die Musikschule Volmetal wurde von der Pandemie stärker beeinträchtigt, war doch ein persönlicher Unterricht vor Ort über längere Zeiträume nicht möglich. Folgerichtig etablierte die Musikschule alternative Unterrichtskonzepte vor allem über digitale Wege, die an einigen Stellen – darunter die musikalische Früherziehung, tänzerische Angebote und Ensembles – an ihre Grenzen geriet. Mit den pandemischen Entwicklungen ist auch der Rückgang der Schülerzahl von 825 im Jahr 2019 auf 745 in 2021 zurückzuführen; dabei spürt das Kollegium nach wie vor die vorsichtige Haltung angesichts der immer noch schwierigen Situation; Neuanmeldungen erfolgen verhalten. Mit verschiedenen Initiativen stellt sich die Musikschule diesem Thema; die Ausweitung des Angebots mit einem Schwerpunkt der Vorbereitung für das Musikstudium, die Digitalisierung als Unterrichtsergänzung und neue inhaltliche Konzepte gerade im Elementarbereich, darunter der „Trommelwirbel“ oder das „Instrumentenkarussell“, werden weiter vorangetrieben und zeigen bereits heute, dass sie gut angenommen werden.
Johanneskirche und Eisenbahnviadukt werden in die Denkmalliste der Stadt Meinerzhagen aufgenommen.
Dass die evangelische Johanneskirche am Inselweg in die Denkmalliste der Stadt aufgenommen wird, war ebenfalls gestern Thema der Ausschusssitzung. Im Rahmen einer Erfassung der nach 1945 in NRW entstandenen Kirchen hatte der LWL die Schutzwürdigkeit auch der Johanneskirche untersucht und war zu dem Schluss gekommen, dass es sich bei dem Bauwerk um ein bedeutendes Zeugnis für den Kirchenbau handelt. Diese Einschätzung hat sich in einem folgenden Austausch verfestigt, so dass die Denkmaleigenschaft für das Kirchengebäude samt seiner Ausstattung sowie für das Küster- und das Gemeindeschwesterhaus im Äußeren durch den LWL bestätigt wurde. Nachdem die entsprechenden Voraussetzungen erfüllt sind und die Denkmaleigenschaft bestätigt wurde, ist die Stadt Meinerzhagen zwingend zur Eintragung als Baudenkmal in der Denkmalliste verpflichtet und wird dies nun vornehmen. Der Ausschuss stimmte mehrheitlich für die Eintragung als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt Meinerzhagen.
Ähnlich verhält es sich mit dem Eisenbahnviadukt über die Derschlager und die Genkeler Straße, das ebenfalls als Baudenkmal in die Denkmalliste der Stadt aufgenommen wird. In diesem Falle steht das Bauwerk mit seiner aufwändigen Konstruktion als Zeugnis für die Entwicklung der Stadt insbesondere im Hinblick auf wirtschaftliche sowie verkehrsgeschichtliche Aspekte, dokumentiert es doch die Entfaltung der Region in der Epoche der Industrialisierung. Auch für das Eisenbahnviadukt gilt, dass die Denkmaleigenschaft vollumfänglich gegeben und damit die Eintragung in die Denkmalliste der Stadt verpflichtend ist. Dem stimmte der Ausschuss einstimmig zu.
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