Märkischer Kreis. Die Generalprobe am 23. März im Kreishaus Lüdenscheid verlief noch nicht so, wie gewünscht. Der Abgleich mit den Sicherheitssystemen dauerte infolge technischer Übermittlungsprobleme eindeutig zu lange. Seit dem offiziellen Start der Registrierungen ukrainischer Menschen am Donnerstag, 24. März, funktioniert der Prozess besser. Daher plant die Ausländerbehörde des Märkischen Kreises, ab dem 31. März die Zahl der Registrierungen auf insgesamt 80 pro Tag zu erhöhen. Bislang waren es 50 Registrierungen am Tag.
Im Märkischen Kreis haben sich bislang etwa 1.700 Menschen bei den Einwohnermeldeämtern der Städte und Gemeinden gemeldet (Stand: 30. März). Darunter sind etwa 40 Prozent Kinder und Jugendliche im Alter von 0 bis 18 Jahre. Von den Einwohnermeldeämtern der Kommunen werden die Daten für die Registrierung automatisiert an den Märkischen Kreis übermittelt.
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Wegen der Größe des Märkischen Kreises wird parallel an zwei Standorten gleichzeitig gearbeitet. Eingerichtet ist eine Registrierungsstelle im Kreishaus Lüdenscheid sowie eine weitere im Hönne-Berufskolleg in Menden. Wichtig: In Menden erfolgt der Zugang über die Straße „Hofeskamp 12“, nicht über den Haupteingang.
Kai Budde, Fachdienstleiter der Ausländerbehörde des Märkischen Kreises, zieht nach der ersten Registrierungswoche eine Zwischenbilanz: „Unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter sind hochmotiviert. Die Rückmeldungen der Flüchtenden aus der Ukraine sind positiv. Die Menschen sind dankbar für die Hilfe vor Ort. Wir sind dankbar für die Unterstützung der Übersetzerinnen und Übersetzer, die einen großartigen Job machen.“ Für die geflüchteten Kinder gibt es in Lüdenscheid und Menden eine kleine Überraschung.
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Fast alle der von der Ausländerbehörde gemachten Termine sind bislang wahrgenommen worden. Eine Familie mit vier Personen, die ursprünglich einen Termin in Menden hatte, erschien am ersten Tag überraschenderweise in Lüdenscheid. Selbstverständlich ist dann im Kreishaus die Registrierung vorgenommen worden. Übrigens: Wer zu einem Termin nicht erscheint, wird von der Ausländerbehörde des Märkischen Kreises automatisch neu eingeladen.
In Lüdenscheid wurden bislang 200 und in Menden 145 Personen (Stand: 30. März) registriert. Die Zahl der Registrierungen wird nun pro Tag und Standort auf jeweils 40 – insgesamt also auf 80 Registrierungen pro Tag – erhöht.
Wichtig: Wer sich beim örtlich zuständigen Einwohnermeldeamt angemeldet hat, erhält automatisch Rückmeldung von der Ausländerbehörde des Märkischen Kreises mit einem Termin zur Aufnahme der biometrischen Daten (Fingerabdrücke, Fotos).
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Hintergrund
Flüchtlinge aus der Ukraine müssen bei der Ausländerbehörde des Kreises registriert werden. Das bedeutet, dass sie für eine sogenannte „Fast-ID“ Fingerabdrücke abgeben. Hier wird ein Abgleich mit den deutschen und europäischen Sicherheitssystemen durchgeführt. Sofern die Person innerhalb des Schengen-Raumes noch nicht registriert wurde, erfolgt das Anfertigen eines Passfotos sowie die Registrierung. Hier werden neben persönlichen Daten auch Angaben zu der Einreise erfasst. Anschließend wird jeder Finger einzeln „gerollt“.
Nach der erfolgten Registrierung sind die Personen im Ausländerzentralregister erfasst. Anschließend erteilt man sofort die Aufenthaltserlaubnis nach § 24 Aufenthaltsgesetz. Hierzu werden die elektronischen Aufenthaltstitel bei der Bundesdruckerei bestellt. Die Kunden erhalten für die Übergangszeit eine Bescheinigung, die zur Arbeitsaufnahme berechtigt.
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