Anti-Corona-Zusammenkünfte in Halver und Lüdenscheid

Begleitet von Polizei und Ordnungsamt gingen am Montagabend (27.Dezember) Menschen auf die Straße, um gegen die aktuelle Coronapolitik zu demonstrieren. Allerdings: Nach dem Auftakt in der vergangenen Woche waren es heute nicht wesentlich mehr Bürger, die den Weg auf die Straße fanden.

Lüdenscheid/Halver. Unter anderem in Lüdenscheid und Halver waren am Montagabend (27. Dezember) wieder Menschen zusammengekommen, um gegen die Coronapolitik und einhergehende Maßnahmen der Bundesregierung zu demonstrieren. War die Zusammenkunft in Halver einmal mehr als ein „Spaziergang“ deklariert worden, lautete die Bezeichnung in Lüdenscheid schon „angemeldete Demonstration“. Nichtsdestotrotz waren dem Aufruf sowohl in der Kreisstadt als auch im benachbarten Halver nicht nennenswert mehr Menschen nachgekommen, als in der vergangenen Woche. In Lüdenscheid kamen rund 800 Bürger zusammen, in Halver waren es rund 70. Beide Veranstaltungen verliefen friedlich und wurden begleitet vom Ordnungsamt und der Polizei.

Rund 70 Bürger trafen sich zum „Anti-Corona-Spaziergang“ in Halver. -Foto: LokalDirekt

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Bericht aus Lüdenscheid von Markus Klümper

Rund 800 Teilnehmer trafen sich nach ersten Schätzungen auf dem Rathausplatz in Lüdenscheid, um ihren demonstrativen Spaziergang durch die Innenstadt zu machen. Die Aktion war gegenüber der Polizei angemeldet und verlief offenbar ohne nennenswerte Zwischenfälle.

Pünktlich um 18 Uhr zog die Menschenmenge los, bereits eine gute Stunde vorher sammelten sich die Teilnehmer in der Innenstadt. Das Feld war bunt gemischt, es kamen beinahe alle Altersklassen zusammen, auch Familien mit kleinen Kindern „spazierten“ mit. Eine wesentliche Gemeinsamkeit gab es allerdings: Die meisten Mitlaufenden trugen keine Schutzmasken und hielten den sonst üblichen Mindestabstand für obsolet.

Da sie sich bevorzugt mit Lichterketten statt mit Spruchbändern oder Bannern schmückten, verstanden manche Passanten den Hintergrund der Aktion nicht. Der eine oder andere zeigte wenig Verständnis für die aus ihrer Sicht „egoistischen Motive“ der „Spaziergänger“. Eine junge Frau rang um Fassung: „Meine Tochter wird die zweite Klasse pandemiebedingt wohl wiederholen müssen, da sie nicht gut zuhause lernen kann“, erklärt die Mutter. Leider musste sie das aber wegen der coronabedingten Schulschließungen. Dabei könnten sie und ihr Mann ihre Tochter kaum unterstützen, weil sie arbeiten müssen. Ihrer Ansicht nach sei das Impfen eine wichtige Waffe gegen die Pandemie. Wie man dagegen demonstrieren könne, verstehe sie nicht.

Die Polizei begleitete die Aktion mit mehreren Streifenwagen. Besonders auf der Knapper Straße und auf der Friedrichstraße kam der Verkehr für eine Weile völlig zum Erliegen. Insgesamt blieb die Veranstaltung friedlich. Vereinzelt kam es seitens der Polizei zu der Aufforderung, die Gehwege zu nutzen, um den Verkehr nicht unnötig zu stören.

Etwa 800 Teilnehmer verzeichnete nach ersten Schätzungen der sogenannte „Montagsspaziergang“ von Impfgegnern und Coronaleugnern durch die Lüdenscheider Innenstadt. Ab 17 Uhr sammelten sich die Teilnehmer auf dem Rathausplatz, um 18 Uhr startete der Umzug, abgesichert von der Polizei. Im Wesentlichen blieb diese angemeldete Demonstration gegen die Corona-Auflagen und eine mögliche Impfpflicht friedlich. -Fotos: Klümper

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