Angebliche Microsoft-Mitarbeiter löschen Daten

Am Mittwoch, 9. Februar, gaben sich Unbekannte als Microsoft-Mitarbeiter aus und haben den Computer eines 73-jährigen Lüdenscheiders funktionsunfähig gemacht.

Lüdenscheid. Nachdem die falschen Microsoft-Mitarbeiter sämtliche Daten auf dem Computer eines Lüdenscheider Rentners gelöscht hatten, verlangten sie Geld für die Wiederherstellung von Programmen, Dateien und Fotos.

So kam es zu dem Schaden: Am Morgen klingelte das Telefon des Lüdenscheiders. Die Englisch sprechende Anruferin gab sich als Microsoft-Mitarbeiterin aus und behauptete, auf dem Computer des Lüdenscheiders seien Viren. Um diese zu entfernen, brauche sie Zugriff auf den Rechner. Sämtliche Daten müssten in eine Cloud heruntergeladen werden, um sie zu prüfen.

Der Senior gewährte den Zugriff. Im nächsten Schritt behaupteten die Täter (es gab mehrere Gesprächspartner am anderen Ende der Leitung), dass der Senior keine Windows-Lizenz habe und deshalb eine solche erwerben müsse. Daraufhin wurde dem Lüdenscheider klar, dass er betrogen wurde. Er erstattete Anzeige bei der Polizei. Die ermittelt nun wegen Erpressung.

Die Polizei warnt vor der Masche: Die angeblichen MS-Mitarbeiter klingeln auf Verdacht bei arglosen Bürgern durch und behaupten, Viren auf ihren Computern gefunden zu haben. Wer den Anrufern per Fernwartungsprogramm Zugriff gewährt, kann sicher sein, dass die Täter den Rechner nach sensiblen Daten durchsuchen – oder den Computer unbrauchbar machen und den Besitzer dann erpressen. Deshalb: Keinem Fremden Zugriff auf den Computer gewähren! Keine persönlichen Daten am Telefon preisgeben!