Die Metallarbeitgeber in Lüdenscheid warnen die IG Metall vor einer Überlastung der Unternehmen in der anstehenden Tarifrunde. „Es geht um zukunfts- und wettbewerbsfähige Arbeitsplätze in unserer Region. Daher darf die IG Metall die Betriebe in der Tarifrunde nicht überfordern“, erklärt Christian Lepping, Geschäftsführer des Arbeitgeberverbandes Lüdenscheid, anlässlich des Auftakts der diesjährigen M+E-Tarifrunde am 12. September 2024.
Die Metall- und Elektro-Industrie stehe mehr denn je unter einem massiven Wettbewerbs- und Kostendruck. Sie kämpfe mit erheblichen strukturellen Standortproblemen und befinde sich zudem inmitten einer konjunkturellen Krise. Produktion, Aufträge, Umsätze, zuletzt auch die Beschäftigung – bei allen relevanten Indikatoren zeige der Daumen kontinuierlich nach unten.
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„Vor diesem Hintergrund ist die Forderung der IG Metall von sieben Prozent mehr Entgelt für die Beschäftigten des größten Industriezweigs in der Märkischen Region völlig unrealistisch, sagt Lepping.
Die Märkische Region sei noch stärker als andere Teile NRWs und Deutschlands von industrieller Produktion geprägt. Die wirtschaftliche Situation dieser Produktionsstandorte sei im internationalen Wettbewerb außerordentlich kritisch. Hohe Energiepreise, überzogene Bürokratie, langwierige Genehmigungsverfahren, dazu hohe Unternehmenssteuern und steigende Sozialabgaben stellten hierzulande Investitionen wirtschaftlich immer mehr in Frage. Hier sei natürlich die Politik gefordert, endlich die wirtschaftspolitischen Rahmenbedingungen nachhaltig zu verbessern.
„Zusätzlich brauchen wir in dieser Situation aber auch eine Tarifpolitik der Vernunft“, betont Lepping.
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