Märkischer Kreis. Wie das Wirtschaftsministerium in NRW am Freitag (4. März) mitteilte, sollen Betriebe in Südwestfalen mit zwei Instrumenten Unterstützung erfahren. Ein Universalkredit mit Tilgungsnachlass fange unmittelbare Belastungen ab und soll so die Liquidität der Unternehmen sichern. Zuschüsse aus dem Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramm NRW (RWP) dienen gewerblichen Investitionen und sollen auf die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in der Region Südwestfalen abzielen.
Kredit mit bis zu 100.000 Euro Tilgungsnachlass
Der „NRW.BANK Universalkredit A 45“ soll unmittelbare Härten abmildern. Er sichere Unternehmen die Liquidität, die sie benötigen, um finanzielle Engpässe zu vermeiden und notwendige Investitionen zu tätigen, heißt es seitens der NRW-Wirtschaftsministeriums. Kleine und mittlere Unternehmen, Handwerksbetriebe sowie Freiberufler könnten unter bestimmten Voraussetzungen mit dem Universalkredit ein Darlehen zu vergünstigten Zinsen erhalten. Als zusätzliche Erleichterung erhielten die Kreditnehmer für Beträge bis zu 500 000 Euro einen 20-prozentigen Tilgungsnachlass von maximal 100000 Euro. Dieses Angebot stehe über die Hausbanken im Märkischen Kreis und weiteren Kreisen und kreisfreien Städten zur Verfügung. Die jeweils zuständigen Kammern vor Ort bestätigten dabei die individuelle Betroffenheit der beantragenden Unternehmen von der Autobahnsperrung.
Beantragen können Unternehmerinnen und Unternehmer den Universalkredit vom 11. März 2022 an. Die Landesregierung stellt für die Tilgungsnachlässe im Universalkredit A45 in einem ersten Schritt insgesamt 10 Millionen Euro an Mitteln bereit, mit denen ein Kreditvolumen von bis zu 100 Millionen Euro mobilisiert werden kann.
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Zusätzlich 50 Millionen Euro für die Strukturförderung
Um die zukünftige Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen in der Region Südwestfalen durch gewerbliche Investitionen sicherzustellen, sollen Unternehmen Zuschüsse aus dem Regionalen Wirtschaftsförderungsprogramm NRW (RWP) aus Mitteln der Bund-Länder-Gemeinschaftsaufgabe „Verbesserung der regionalen Wirtschaftsstruktur“ (GRW) erhalten können. Diese RWP-Förderungen gibt es nun auch im Hochsauerlandkreis und im Märkischen Kreis. Es stehen laut Wirtschaftsministerium mindestens 50 Millionen Euro zusätzlich zur Verfügung.
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Wirtschaftsminister Prof. Dr. Andreas Pinkwart: „Südwestfalen ist eine wirtschaftlich starke Region, wo Unternehmergeist und Zusammenhalt herrschen. Das sind gute Grundlagen für solide finanzielle Hilfen, die wirklich etwas bewirken. Die Herausforderungen angesichts der Sperrung der wichtigen Verkehrsader A 45 sind groß. Wir sorgen jetzt dafür, dass diese Herausforderungen besser zu meistern sind. Mit dem Universalkredit können Unternehmer ihre Liquidität sichern und unmittelbare Härten abfedern. Mit den strukturellen Hilfen, die gewerbliche Investitionen fördern, geben wir der regionalen Wirtschaft eine klare Perspektive für die Zukunft. Damit stehen in den kommenden Jahren insgesamt über den reinen Schadensausgleich hinaus erhebliche Mittel für eine gute Zukunft Südwestfalens zur Verfügung.
Klar ist aber auch: Um positiv in diese Zukunft blicken zu können, brauchen wir vor allem schnell die neue Brücke. Deshalb ist es wichtig, dass der Bund und die Autobahn GmbH den Neubau jetzt mit aller Kraft und allen verfügbaren Mitteln vorantreiben.“
Für Interessierte bietet die NRW.BANK bereits am 10. März eine erste Sprechstunde in Südwestfalen an, wo sie unter anderem über die neuen Angebote informiert und berät: www.nrwbank.de/A45. Folgetermine sind in Planung.
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