Märkischer Kreis/Lüdenscheid. Die Verkehrslage rund um den gesperrten Autobahn-Abschnitt der A45 zwischen Lüdenscheid und Lüdenscheid-Nord konnte sich auch am Montagmorgen zum Start des Berufsverkehrs nicht entspannen. Zwar blieb das große Chaos wie noch am Freitag (3. Dezember) aus, dennoch mussten und müssen sich Verkehrsteilnehmer auf deutlich längere Fahrtzeiten rund ums Lüdenscheider Stadtgebiet einstellen. Auch die Umleitungsstrecken sind nach wie vor belastet. Vor allem auf der L 530 (Altenaer Straße), der B229 (Bräuckenkreuz) und der L 561 (Heedfelder Landstraße) geht es nur langsam voran.
Derzeit staut sich der Verkehr auf der A45 auf rund fünf Kilometer, die Polizei und die Autobahn Westfalen GmbH bitten, den Bereich möglichst großräumig zu umfahren beziehungsweise ganz zu meiden. Zu Stoßzeiten erwartet die Polizei ein erhöhtes Verkehrsaufkommen. Die Polizei gibt zudem an, mit zusätzlichen Fahrzeugen im Einsatz zu sein, um im Notfall „schnell überall zu sein“.
Derweil dauern die Untersuchungen an der Rahmedetalbrücke weiterhin an. Vor Mitte dieser Woche erwartet die Autobahn Westfalen GmbH, wie berichtet, kein Ergebnis.
Bei einem Laserscan hatte sich am Donnerstag (2. Dezember) herausgestellt, dass die Stahlkonstruktion, auf der die Fahrbahnplatte aufliegt, an einer Stelle Verformungen aufweist. Das könnte „die Tragfähigkeit der Brücke beeinflussen“, erklärte Michael Neumann, Projektleiter bei Autobahn Westfalen. Zwar sei die Verformung am Donnerstag lediglich an einer Stahlwand festgestellt worden. Aber: Die Brücke wurde in den 1960er Jahren gebaut – wie damals üblich mit deutlich geringerer Materialstärke und einer Tragekonstruktion, die aus einem riesigen zusammenhängenden Stahlüberbau besteht.
Das Problem daran: „Schon eine geringe Schwächung in irgendeinem Bauteil“ führe dazu, dass umgehend die gesamte Brücke aus Sicherheitsgründen gesperrt werden müsse, erklärte Winfried Neumann. „Das ist natürlich ein erheblicher Nachteil der Bauweise aus den 60er Jahren“, so der Geschäftsführer der Ruhrberg-Ingenieure. Mittlerweile würden bei Talbrücken „getrennte, zweiteilige Überbauten und damit voneinander unabhängige Systeme“ verwendet. Heißt: Wird auf einer Seite der Brücke ein Schaden festgestellt, kann die andere Seite weiterhin befahren werden.
In diesem Zusammenhang: Sperrung der A45: „Super-GAU für die Anliegerstädte
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