Meinerzhagen. Jonas (7) legt noch das Sicherungsgeschirr an. Was klettern angeht, ist er ein alter Hase. Leni (12) nutzte das Jubiläum des Jugendzentrums Meinerzhagen (JZ), um erstmals die Wand hochzugehen. Klettern war eine von vielen Aktivitäten, die das JZ am Sonntag, 8. Mai, bot. Nach zögerlichem Beginn herrschte am Nachmittag reges Treiben „in allen Decks“. Jugendheim-Leiterin Silke Stöhr freute der Zuspruch: „Es werden immer mehr“.
Riesige Seifenblasen schwebten über die Freifläche. Die Kleinsten konnten auf Bobby Cars um die Wette fahren oder sich in der Hüpfburg tummeln. Im Obergeschoss konnten sich Kinder schminken lassen oder mit Schrumpffolie kleine Anhänger selbst gestalten. Familien versammelten sich vor der Foto-Box. Das Bild, vielleicht mit lustigen Hüten oder anderen Accessoires, konnten sie sich ausdrucken lassen. Für den „süßen Zahn“ gab es in der Cafeteria eine reichhaltige Kuchenausauswahl. Freunde des deftigen Snacks kamen draußen auf ihre Kosten.
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Ehemalige lassen alte Zeiten aufleben
Bereits am Samstag hatten sich „Ehemalige“ getroffen, um das Jubiläum ihres JZ zu feiern. „Viele haben eine enge Bindung. Sie konnten alte JZ-Zeiten ausprobieren“, sagt Silke Stöhr. Da wurde Tischtennis gespielt oder getanzt. An alte Zeiten kann sich auch Bürgermeister Jan Nesselrath, der der städtischen Einrichtung gratulierte, gut erinnern. Zwischen Mitte und Ende der 1980er Jahre war er „mit vielen Freunden hier.“ Vom JZ aus wurde die „Stadt unsicher gemacht“. Alle seien in der Einrichtung immer liebevoll betreut und mit offenen Armen empfangen worden.
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Das ist auch die Intention von Silke Stöhr und ihrem Team. Neben drei fest angestellten Betreuern kann sich die Leiterin auf ein 20-köpfiges Team ehrenamtlicher Betreuer stützen. Während der Pandemie hat sich der Kreis etwas gelichtet. Inzwischen hat der Neuaufbau begonnen. „Wir arbeiten uns langsam wieder hoch“, sieht Silke Stöhr für die Zeit nach dem Jubiläum gut gerüstet. Zu den regelmäßigen Besuchern gehören Kinder. Bis zu 45 nutzen die Einrichtung, um sich zu treffen oder Kreativ- und Sportangebote zu nutzen. Hinzu kommen etliche Jugendliche und selbst junge Erwachsene bis 25 Jahre pflegen noch den Kontakt. Sie treffen sich zumeist auf dem Hof.
Billard-Tisch noch auf der Wunschliste
Für die ältere Zielgruppe soll ein neuer Billard-Tisch her. Ein Wunsch, der für die Zeit nach dem Jubiläum ganz oben auf der Liste steht.
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Lockerer Umgang, aber klare Regeln gelten für alle. Schimpfwörter, Verunglimpfungen haben Strafzahlungen zur Folge. Die Betreuer achten darauf, dass die Vorgaben und Umgangsformen eingehalten werden. Es geht der Leiterin und dem Team darum, zu vermitteln, dass alle miteinander klar kommen müssen. Jeder habe die gleichen Rechte, auch wenn die jeweiligen Fähigkeiten unterschiedlich gelagert seien, betont Silke Stöhr. Die pädagogischen Ziele: Gegenseitiger Respekt, Umgang auf Augenhöhe und eine Willkommenskultur. Die Werte waren bei der 40-Jahr-Feier spürbar. – Regeln, die auch dem Bürgermeister aus seiner JZ-Zeit noch gut in Erinnerung sind.
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