2500 Euro und ein starkes Miteinander

Wer dabei war, konnte es spüren, dieses besondere Wir-Gefühl. Die Waffel-Aktion der Nachbarschaftshilfe "Jeder soll jedem helfen" war mehr als eine Spendensammlung für die Erdbebenopfer in der Türkei und Syrien. Es war ein besonderer Tag für alle Beteiligten.

„Ich bin mehr als begeistert. Ich bin ein bisschen sehr, sehr, sehr überdimensional berührt. Und ich bin sowas von stolz auf die Nachrodt-Wiblingwerder.“ Aykut Aggül, Koordinator der Nachbarschaftshilfe und Organisator der Aktion kann seine Euphorie und Begeisterung kaum in Worte fassen. 2112,88 Euro wurden durch den Waffelverkauf eingenommen. Dafür wurde der Teig aus 27 Schüsseln verbacken. „Um 14.50 Uhr waren wir ausverkauft. Wir hätten vermutlich noch endlos weiter machen können“, sagt Aykut Aggül. Natürlich wurden nicht 2112 Waffeln gebacken. Fast jeder Kunde gab etwas mehr Geld und einige schmissen auch einfach etwas in die Spendendose, ohne eine Gegenleistung zu bekommen.

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„Wir haben ganz viel Unterstützung von ganz vielen Menschen gehabt“, freut sich der Organisator. So hätten beispielsweise Schüler und Lehrer der Sekundarschule geholfen. Einige Menschen kamen ganz spontan vorbei und fragten, ob sie helfen könnten. Und nicht nur aus Nachrodt-Wiblingwerde kam Hilfe. Eine Familie aus Letmathe backte spontan mit und aus Iserlohn kam auch eine Teigspende. „Viele Leute, die heute dabei waren, kannte ich gar nicht. Aber genau das hat es so besonders gemacht. Man hat gesehen, dass die Menschen in solchen Notsituationen zusammenhalten“, erklärt Aykut Aggül. Das gebe ihm eine gewisse Sicherheit, dass solche Solidaritätsaktionen in Katastrophenfällen auch in Zukunft zu stemmen seien. Wie bereits berichtet, zeichnete sich die große Hilfsbereitschaft bereits in der kurzen Vorbereitungsphase der Veranstaltung ab.

Besonders berührt habe Aggül, dass auch ukrainische Flüchtlinge kamen, um zu helfen. „Sie sind hier in einer eigenen Notsituation und kommen dann, um den Menschen in der Türkei und Syrien zu helfen. Das ist wirklich ein starkes Zeichen“, berichtet der Organisator. Am Verkaufsstand sei er auch immer wieder mit Menschen ins Gespräch gekommen und habe gemerkt, wie viel Mitgefühl die Nachrodt-Wiblingwerder für die Menschen in den betroffenen Regionen haben. „Es gibt auch viele, die selbst Bekannte dort haben. Oder sie haben Freunde, Arbeitskollegen und Bekannte, die Verbindungen in das Krisengebiet haben. Die Menschen haben wirklich viel Empathie gezeigt“, betonte Aggül.

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Die Bilder der völlig zerstörten Städte, die kontinuierlich steigenden Zahlen an Toten und Verletzten ließen weder ihn noch die Nachrodt-Wiblingwerder kalt. Umso mehr freuen sich die Helfer über eine größere Spende eines Nachrodt-Wiblingwerders, der nicht genannt werden möchte. Er oder sie stockte die Summe auf 2500 Euro auf. Außerdem dankte Aykut Aggül Familie Kantimm: „Sie haben nicht nur ermöglicht, dass wir unseren Stand hier aufbauen dürfen, sondern auch noch Zutaten gespendet, damit wir vor Ort noch weiteren Teig anrühren konnten.“

Die 2500 Euro, die am Samstag gesammelt wurden, gehen an die das Bündnis deutscher Hilfsorganisationen „Deutschland hilft – Türkei & Syrien“. Wer heute nicht am Edeka spenden konnte und dies gerne noch machen möchte, kann direkt auf das Spendenkonto einzahlen: Aktion Deutschland hilft, DE53 200 400 600 200 400 600.

Bereits in der kommenden Woche gibt es zudem eine weitere Solidaritätsaktion in Nachrodt-Wiblingwerde. Die islamische Gemeinde startet am Freitag, 17. Februar, ebenfalls eine Spendenaktion. Ab 10 Uhr gibt es an der Moschee an der Hagener Straße Lahmacun/türkische Pizza und Kuchen.

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